Unsichere Zeiten - trotzdem glücklich werden

Wie schwierige Wege glücklich machen

9 Wikinger- Gesetze für den Rundum-Erfolg

 

 

Das Thema Glück ist schon sehr komplex.

Viele von uns hasten durchs Leben mit dem Gedanken „Wenn ich erst dieses oder jenes erreicht habe, dann bin ich glücklich“. Schauen wir genauer, wie wir uns nach der Erreichung eines Ziels fühlen, stellen wir eine gewisse Befriedigung fest, die jedoch meist nicht lange anhält. Recht schnell sind wir im nächsten Hamsterrad.

 

Nach einem Meilenstein das nächste Ziel zu verfolgen, ist edel und ein Motor für unsere Lebensenergie. Entscheidend bei allem ist, mit welcher Einstellung wir an all unser Tun herangehen. Wir haben von unseren Vorfahren und teilweise von unserem heutigen Umfeld die Prägung mitbekommen „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“.

Diese Herangehensweise erweist sich mehr und mehr als Glückskiller. Wenn wir keinen Spaß am eigentlichen Tun haben, recht missmutig auf etwas hinarbeiten und danach genießen wollen, kommt oft etwas dazwischen, was uns vom Genießen abhält.

 

Die Glücklichen im Norden

Jährlich gibt es den World Happiness Report und wir staunen immer wieder, dass die nördlichen Länder in diesem Ranking ganz oben sind. Gerade ist Finnland zum fünften Mal in Folge auf Platz 1 gelandet, davor ging der Sieg an Norwegen und in den Jahren vorher lag Dänemark über mehrere Jahre in Führung. Diese Länder und dazu Schweden und Island befinden sich permanent unter den Top 10.

Wie ist das möglich?
Hier folgen zwei kurze Erklärungen dazu, die sicher nicht die gesamte Bandbreite abdecken.

Erstens haben die „Nordlichter“ über Jahrhunderte gelernt, mit widrigen Bedingungen umzugehen und legen in gewissem Maße eine phlegmatische Haltung gegenüber Unglück an den Tag. Sie genießen die Schönheit ihrer Natur, sind bei jedem Wetter draußen und das macht sie glücklich. Man ist sich dessen bewusst, es kann jederzeit anders kommen und dann wird man auch das zu händeln wissen.

Diese Haltung hat sich über einen langen Zeitraum entwickelt und hat dazu geführt, dass
zweitens dem gegenwärtigen Moment mehr Bedeutung geschenkt wird und nicht nur alles auf die Zielerreichung projiziert wird. Im Norden spürt man eine große Bedeutung von Freizeit und Muße.
In einem Unternehmen wird es normalerweise als wichtig angesehen, dass alle Mitarbeiter gesund sind und ihre Arbeit gern tun.

 

Die Bedeutung der Freizeit

Wenn es das Zeitschema der Familie erfordert, macht der Vater eben 1-2x pro Woche schon um 14:30 Uhr Schluss, um sein Töchterchen zum Sport zu fahren. Das ist nämlich wichtig. Der Mitarbeiter über 60 ohne familiäre Verpflichtungen, der sich durch Skilaufen fit halten will, kann das vormittags tun. Man weiß in beiden Fällen, die Arbeit wird dann zu einem anderen Zeitpunkt erledigt. Sicher passen diese Beispiele nicht in jede Branche. Sie verdeutlichen jedoch den hohen Stellenwert von Familie, Freizeit und Gesundheit. Der existiert in Skandinavien nicht nur auf dem Papier, sondern wird gelebt.

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5 Dinge, die ein Business- Wikinger nie tun würde

Die lange Suche nach Öl

Das alles widerspricht nicht dem zielorientierten wirtschaftlichen Handeln, sondern unterstützt es. Denn wir wissen, es handelt sich im Norden um reiche Länder. Norwegen ist gesegnet durch sein Öl. Das fiel nicht vom Himmel, sondern liegt tief unter dem Meeresboden. Das Öl wurde 1969 entdeckt, nachdem sich das damals recht arme Land in langen Prozessen dazu durchgerungen hatte, nach Öl suchen zu lassen. Man entschied sich schließlich sehr mutig, Such- Aufträge an mehrere Ölfirmen zu vergeben. Pro Monat und Firma mussten ca. 160.000 $ veranschlagt werden. Das hielt man mit Zittern und Bangen 5 Jahre durch, vertraute auf die Möglichkeit, obwohl nichts passierte. Schließlich beendeten 1969 die meisten Firmen ihr Engagement ohne Fund. Da kam von Philips die Nachricht, südwestlich von Stavanger gibt es ein Ölfeld. Das nannten sie „Ekofisk“.
Der Rest ist Geschichte, man fand im Laufe der Jahre immer mehr Öl. Heute wird unter dem Nachhaltigkeitsaspekt jedes Mal allseitig abgewogen, ob das nächste Ölfeld abgebaut werden sollte. Man weiß um die CO2 Belastung und möchte langfristig unabhängig werden vom Öl.

 

Tun wir etwas mit unseren Prägungen!

Ich hoffe, ich konnte hier rüberbringen, welche Bedeutung Freizeit und Muße sowie Mut und Durchhaltevermögen für das Glück haben.

Was machen wir jetzt mit diesen Infos? Wir leben hier und nicht im Norden…

Prägungen sind hartnäckig, so auch unsere Tun-Prägung hier in Mitteleuropa (Erst die Arbeit,…). Doch wenn wir wissen, wo wir hinwollen, und wie wir das so ungefähr bewerkstelligen können, geht es leichter. Das genaue „Wie?“ müssen wir noch nicht kennen. Oft schrecken wir davor zurück, eine Idee umzusetzen, weil wir nicht wissen, wie.  Das ist ein extra Thema. Erst einmal nur so viel: Wissen, was wir wollen und warum. Und dann den ersten Schritt machen.  Das „Wie?“ wird folgen.

In meiner Norwegen-Zeit habe ich wahrgenommen, wie viel von den Wikingern geredet wird. Auf Postkarten, in Geschichten, in wissenschaftlichen Publikationen ist vom Einfluss der Wikinger bis in die heutige Zeit die Rede. Besonders gut greifbar muten dabei die Wikinger-Gesetze an:

  1. Sieh Möglichkeiten!
  2. Bring Sieger hervor!
  3. Sei mutig!
  4. Verteile Lob!
  5. Denk positiv!
  6. Übernimm Verantwortung!
  7. Setze auf Bildung und Forschung!
  8. Stell dich Neid und Faulheit entgegen!
  9. Fang heute an!

 

Diese Gesetze, die mit den Wikinger-Tugenden (Coarage, Wahrheit, Treue, Disziplin, Ehrlichkeit, Gastfreundschaft, Selbstständigkeit, Fleiß, Durchhaltevermögen) im Einklang stehen, haben die nordischen Gesellschaften erfolgreich und angenehm gemacht.

Nirgends steht geschrieben, dass ihre Anwendung auf den Norden beschränkt sein muss. Wir können sie gerade jetzt in dieser problembehafteten Zeit selbst anwenden und uns unser eigenes skandinavisch geprägtes Umfeld schaffen.

Leicht ist das nicht, doch wir wissen ja nun: „Schwierige Wege machen glücklich!“

Tipps und Hinweise dazu, wie das gelingen kann, gibt es in meinem Buch
„Die Wikingerinnen Methode: Unternehmenserfolg auf Skandinavisch“.